Für die Produktgruppe Lebensmittel können wir Ihnen leider noch keine Analyse relevanter Gütezeichen anbieten. Unsere Beispiele geben Ihnen Orientierung, welche sozialen und ökologischen Kriterien Sie in Ihrer Ausschreibung anlegen können.
Lebensmittel werden regelmäßig von öffentlichen Einrichtungen wie Schulen oder für Veranstaltungen wie Konferenzen eingekauft. Die Auswirkungen in der industriellen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion sind je nach Produktgruppe unterschiedlich stark: Fleisch und tierische Erzeugnisse führen z.B. nachweislich zu den größten Umweltbelastungen (Europäische Kommission). Auch die Arbeitsbedingungen von Kleinbauern und Arbeitern in den Anbau- und Erzeugungsländern sind oft schlecht.
Erfahren Sie mehr über die sozialen und ökologischen Herausforderungen bei der Produktion von Lebensmitteln. Sie können den Beschaffungsprozess nutzen, um die negativen Auswirkungen durch den Produktionsprozess zu minimieren. So kann die Beschaffung von Lebensmitteln aus fairem und nachhaltigem Anbau beispielsweise die Arbeiterrechte stärken und den Einsatz von Chemikalien reduzieren. Allgemeine Hinweise zum Einkaufprozess finden Sie hier.
Klicken Sie auf einzelne Schritte in der Infografik links, um mehr über die ökologischen und sozialen Herausforderungen bei der Beschaffung von Lebensmitteln zu erfahren.
Sowohl beim Anbau als auch bei der Erzeugung von Grundprodukten für den Lebensmittelsektor entstehen ökologische und soziale Herausforderungen. Insbesondere bei großen Betrieben können Umweltverschmutzungen zudem massive negative Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen (Wasser, Land) umliegender Gemeinden haben. Beispiele für Herausforderungen können sein:
Ökologische Herausforderungen
Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln, die Wasser, Luft, Boden und Lebensmittel kontaminieren können
hoher Wasser- und Energieverbrauch beispielsweise für die Herstellung von synthetischem Dünger
Bodendegradation z.B. durch Versalzung der Böden
Entwaldung zur landwirtschaftlichen Nutzung von Flächen: Dies führt zu Bodenerosion und einem Verlust der Artenvielfalt
unangepasste landwirtschaftliche Methoden oder eine zu intensive Tierhaltung und -zucht
Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut und Futtermittel (Hierzu: Gesetz zur Regelung der Gentechnik (GenTG) sowie der Verordnung über die gute fachliche Praxis bei der Erzeugung gentechnisch veränderter Pflanzen (GenTPflEV))
Bei tierischen Erzeugnissen wird zudem oft der Tierschutz missachtet (z.B. keine artgerechte Haltung).
Soziale Herausforderungen (in den Anbaubetrieben)
gesundheitliche Beeinträchtigung von Landwirten und Plantagenarbeitenden durch falsche Handhabung von Chemikalien und Kontakt mit Pestiziden, sowie unzureichende Sicherheitsmaßnahmen für Arbeitende (z.B. Unfälle durch fehlende Schutzkleidung)
geringe Löhne und Unterbezahlung
lange Arbeitszeiten
Kinder- und Zwangsarbei
Gewalt, Diskriminierung und Belästigung
schlechte sanitäre Anlagen, insbes. für Saison- und Wanderarbeiter
Während der Verarbeitung von Grundprodukten zu Lebensmitteln können u.a. folgende ökologische und soziale Herausforderungen entstehen:
Ökologische Herausforderungen
Soziale Herausforderungen
Beim Verzehr von Lebensmitteln gibt es ökologische Herausforderungen, wie beispielsweise den unnötigen Ressourcenverbrauch durch verschwenderischen Umgang. Außerdem ist die Lebensmittelverschwendung unter sozialen Gesichtspunkten hinsichtlich der weltweiten Mangel- und Unterernährung nicht verantwortbar. Weitere soziale Herausforderungen entstehen oftmals durch wenig Variation im Speiseangebot und der damit verbundenen Auswahl, was durch eine falsche bzw. schlechte Ernährung wiederum zu gesundheitlich Beeinträchtigungen führen kann.
Ökologische Herausforderungen bei der Entsorgung von Lebensmitteln entstehen, wenn diese nicht kompostiert und Verpackungen nicht recycelt, sondern anderweitig entsorgt werden. Die Folgen sind Emissionen und Kontaminationen bei der Müllverbrennung und Deponierung.
Kiwis aus Neuseeland, Tomaten aus den Niederlanden, Weintrauben aus Südafrika und Verzehr in Europa: So oder so ähnlich kann die Herkunft der Lebensmittel Ihrer Mahlzeiten aussehen. Vom Anbau der Grundprodukte bis zum Verzehr werden meist lange Transportwege zurückgelegt. Aufgrund der teilweise hohen Verderblichkeit der Waren werden oft CO2-intensivere Transportmittel wie Flugzeuge eingesetzt, um einen schnelleren Transport abzuwickeln. Hinzu kommt, dass die Produkte aufgrund ihrer schnelleren Verderblichkeit oftmals gekühlt werden müssen. Hierdurch ergibt sich ein zusätzlicher Energiebedarf, der die Umwelt belastet. Treibstoffverbrauch und Abgase sorgen für Umwelt- und Klimabelastungen, die auch für die Gesundheit der Menschen schädlich sind. Für den Transport mit schweren Nutzfahrzeugen wie LKW gilt die Abgasnorm Euro VI, die von Beschaffern für den Transport verlangt werden sollte.
Anbau von landwirtschaftlichen Produkten sowie Erzeugung tierischer Produkte
Weiterverarbeitung der Grunderzeugnisse z.B. zu (Teil-)Fertiggerichten, Getränken etc.
Definieren Sie ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach Lebensmitteln aus ökologischem, integriertem Anbau oder fairem Handel.
Teilen Sie dem Markt mit, dass Sie eine Ausschreibung für ökologische oder faire Lebensmittel planen (z.B. Vorabinformation im Amtsblatt der EU oder auf ihrer E-Vergabe Plattform und Webseite). Sie können auch eine Informationsveranstaltung für interessierte Bietende organisieren. Dies sollte ein technischer Dialog sein, der transparent und nicht diskriminierend für die Bietenden ist.
Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umwelt-und Sozialaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.
Formulierungsbeispiel Ökologische Erzeugung:
Formulierungsbeispiel Gentechnik:
Formulierungsbeispiel Fairer Handel:
Konzentrieren Sie sich beim Anbau und der Erzeugung von Grundprodukten in der Leistungsbeschreibung auf die Art des Anbaus/der Erzeugung.
Formulierungsbeispiel ökologische Erzeugung:
Die Lebensmittel sollen zu einen Mindestanteil aus [definieren Sie einen prozentualen Mindestanteil] Grundprodukten aus ökologischer Erzeugung stammen (Spezifikationen). Anregungen zum Mindestanteil entnehmen sie den Kriterien des Nachweises ihrer Wahl (s.u.).
Nachweis:
Einer der folgenden Standards bietet sich als Nachweis an:
EU-Bio-Zeichen Bioland, Naturland oder äquivalente Nachweise.
Formulierungsbeispiel fairer Handel:
Lebensmittel sollen zu einem Mindestanteil aus Grundprodukten [definieren Sie einen Mindestanteil in Prozent] aus fairem Handel stammen (Listen Sie die entsprechenden Spezifikationen zur Definition von fairem Handel in ihrer Leistungsbeschreibung auf).
Nachweis:
Fairtrade Siegel oder äquivalente Nachweise.
Welche Gütezeichen die relevanten Aspekte abdecken, können Sie hier analysieren [bald verfügbar].
Laut dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) §97 (5) können Sie beim Zuschlagskriterium „wirtschaftlich günstigstes Angebot“ (MEAT) immer zwei oder mehr Teilkriterien kombinieren. So können diese auch soziale und ökologische Kriterien umfassen.
Ihre MEAT Gewichtung könnte die Verwendung von biologisch erzeugten, gentechnikfrei oder fair produzierten Lebensmittel enthalten.
Nachweis:
Je nach Anforderung: Bio-Siegel (für biologisch erzeugte Lebensmittel), Ohne Gentechnik Siegel (für gentechnikfreie Lebensmittel), Fairtrade Siegel (für fair gehandelte Lebensmittel) oder äquivalente Nachweise.
Nutzen Sie Eignungs- und Ausschlusskriterien, um grobe Verstöße gegen geltendes Recht auszuschließen und die technische Kompetenz der Bietenden in Umwelt- und Sozialfragen festzulegen. Eignungskriterien müssen im direkten Zusammenhang mit dem Auftragsgegenstand stehen.
Eignungskriterien:
Das Personal muss mehrjährige Erfahrung im ökologischen Anbau oder fairen Handel von Grundprodukten haben.
Nachweis:
Bereits erfüllte Aufträge.
Mitarbeitende und Saisonarbeitende müssen mindestens den aktuellen Tariflohn bzw. den gesetzlich festgelegten Mindestlohn erhalten.
Nachweis:
Bieterklärung (viele Bundesländer haben Vorlagen entwickelt z.B. Bremen, länderübergreifende Vorlagen finden Sie hier).
Ausschlussgründe - fakultativ:
Ausschluss aufgrund der Nichteinhaltung der ILO Kernarbeitsnormen.
Nachweis:
z.B. Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation (z.B. Ethical Trading Initiative), Vorlage einer aktuellen und unabhängigen Zertifizierung der Arbeitsbedingungen, internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette, Verhaltenskodex der mindestens den ILO Kernarbeitsnormen entspricht oder äquivalente Nachweise.
Ausschlussgründe - obligatorisch:
Ausschluss aufgrund eines rechtskräftig festgestellten Verstoßes gegen Umweltrecht, Zahlung der Sozialbeiträge, Tariftreue, oder nicht kenntlich gemachte Beauftragung von Subunternehmern bei Angebotsabgabe.
Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.
Im Fall von Lebensmitteln, die außerhalb Europas angebaut werden (Kaffee, Tee, Kakao, Südfrüchte usw.), kann von den Zulieferern eine regelmäßige Auskunft zu den Arbeits- und Herstellungsbedingungen eingeholt werden. Obwohl dies natürlich keine umfassende Überprüfung ersetzt, kann so zumindest ein wenig Druck auf die Zulieferer ausgeübt und ein Signal für zukünftige Ausschreibungen gesendet werden.
In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:
Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial
Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer
Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung
Mitarbeitende (einschließlich Saisonkräfte) müssen mindestens den aktuellen Tariflohn bzw. den gesetzlich festgelegten Mindestlohn erhalten
Beim Vertragsmanagement und Monitoring werden die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.
Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:
Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation
Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen
Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette
Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen
Erwägen Sie Aufteilung in Lose, um regionalen Bietenden und KMUs die Teilnahme zu erleichtern.
Definieren Sie welche Ver- und Bearbeitungsmethoden Sie bevorzugen. Sprechen Sie mit aktuellen und potentiellen Zulieferern, ob andere Verarbeitungsmethoden möglich sind.
Organisieren Sie eine Informationsveranstaltung für Ihre regionalen KMUs. So unterstützen Sie kleinere Anbieter, die sich z.B. aufgrund der geforderten Mengen und des administrativen Aufwands noch kein Angebot zutrauen.
Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umwelt-und Sozialaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.
Formulierungsbeispiel Inhaltsstoffe:
Formulierungsbeispiel Emissionen:
Formulierungsbeispiel Arbeitsnormen:
Konzentrieren Sie sich für die Produktionsphase in der Leistungsbeschreibung bei frischen Produkten auf eine saisonale Auswahl und einen möglichst umweltfreundlichen Transport.
Formulierungsbeispiel saisonale Auswahl:
[Definieren Sie einen prozentualen Anteil] der Lebensmittel sollen der Saison entsprechend ausgewählt werden. Ein Saisonkalender wird von der ausschreibenden Stelle zur Verfügung gestellt.
Nachweis: Überprüfen Sie diese Spezifikation im Rahmen des Vertragsmonitorings.
Formulierungsbeispiel Transport:
Lebensmittel sollen ausschließlich in wiederverwendbaren Transportbehältnissen (Rollcontainer, keine Holzpaletten) geliefert werden).
Nachweis: Überprüfen Sie diese Spezifikation im Rahmen des Vertragsmonitorings.
Welche Gütezeichen die relevanten Aspekte abdecken, können Sie hier analysieren [bald verfügbar].
Nutzen Sie Eignungs- und Ausschlusskriterien, um grobe Verstöße gegen geltendes Recht auszuschließen und die technische Kompetenz der Bietenden in Umwelt- und Sozialfragen festzulegen. Eignungskriterien müssen im direkten Zusammenhang mit dem Auftragsgegenstand stehen.
Eignungskriterien:
Das Personal muss nachweislich eine chemisch-technische Ausbildung haben und im sorgsamen Umgang mit den verwendeten Zusatzstoffen geschult sein.
Nachweis:
Entsprechende Zertifikate und Zeugnisse des involvierten Personals.
Ausschlussgründe - fakultativ:
Ausschluss aufgrund der Nichteinhaltung der ILO Kernarbeitsnormen.
Nachweis:
z.B. Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation (z.B. Ethical Trading Initiative), Vorlage einer aktuellen und unabhängigen Zertifizierung der Arbeitsbedingungen, internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette, Verhaltenskodex der mindestens den ILO Kernarbeitsnormen entspricht oder äquivalente Nachweise.
Ausschlussgründe - obligatorisch:
Ausschluss aufgrund eines rechtskräftig festgestellten Verstoßes gegen Umweltrecht, Zahlung der Sozialbeiträge, Tariftreue, oder nicht kenntlich gemachte Beauftragung von Subunternehmern bei Angebotsabgabe.
Laut dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) §97 (5) können Sie beim Zuschlagskriterium „wirtschaftlich günstigstes Angebot“ (MEAT) immer zwei oder mehr Teilkriterien kombinieren. So können diese auch soziale und ökologische Kriterien umfassen.
Ihre MEAT Gewichtung könnte zusätzliche Punkte für eine Produktions- und Lieferlogistik vergeben, die auf möglichst geringe Emissionen klimaschädlicher Gase achtet. So können Sie auch lokalen und regionalen Anbietern die Teilnahme erleichtern.
Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.
Im Fall von Lebensmitteln, die außerhalb Europas angebaut werden (Kaffee, Tee, Kakao, Südfrüchte usw.), kann von den Zulieferern eine regelmäßige Auskunft zu den Arbeits- und Herstellungsbedingungen eingeholt werden. Obwohl dies natürlich keine umfassende Überprüfung ersetzt, kann so zumindest ein wenig Druck auf die Zulieferer ausgeübt und ein Signal für zukünftige Ausschreibungen gesendet werden.
In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:
Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial
Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer
Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung
Mitarbeitende (einschließlich Saisonkräfte) müssen mindestens den aktuellen Tariflohn bzw. den gesetzlich festgelegten Mindestlohn erhalten
Beim Vertragsmanagement und Monitoring werden die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.
Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:
Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation
Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen
Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette
Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen
Wieviel Lebensmittel verbrauchen wir wirklich? Bzw. besteht der Bedarf weiterhin? Der Resterechner kann Ihnen zeigen, wie viel Geld und Energie durch Lebensmittelabfälle verloren geht.
Kann der Bedarf auch anders gedeckt werden? (z.B. Kauf eines Alternativprodukts, saisonale Lebensmittel)
Definieren Sie ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach saisonalen Lebensmitteln, so dass durch kurze Lagerzeiten die Emissionen so gering wie möglich bleiben.
Informieren Sie sich über mögliche gesundheitsbelastende Zusatzstoffe im Endprodukt.
Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umwelt-und Sozialaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.
Formulierungsbeispiel Inhaltsstoffe:
Konzentrieren Sie sich für die Verzehrphase in der Leistungsbeschreibung auf einen möglichst geringen Einsatz von Verpackungen.
Formulierungsbeispiel Verpackungsgrößen:
Die Lebensmittel sollen nicht portioniert (in Einzelpackungen) geliefert werden.
Nachweis: Auflistung der genutzten Verpackungsgrößen.
Welche Gütezeichen die relevanten Aspekte abdecken, können Sie hier analysieren [bald verfügbar].
Laut dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) §97 (5) können Sie beim Zuschlagskriterium „wirtschaftlich günstigstes Angebot“ (MEAT) immer zwei oder mehr Teilkriterien kombinieren. So können diese auch soziale und ökologische Kriterien umfassen.
Ihre MEAT Gewichtung könnte zusätzliche Punkte für eine nachvollziehbare Strategie zur Verbesserung der Auswahl an gesunden Lebensmitteln in einem Dienstleistungsvertrag für Catering oder Kantinen vergeben.
Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.
Im Fall von Lebensmitteln, die außerhalb Europas angebaut werden (Kaffee, Tee, Kakao, Südfrüchte usw.), kann von den Zulieferern eine regelmäßige Auskunft zu den Arbeits- und Herstellungsbedingungen eingeholt werden. Obwohl dies natürlich keine umfassende Überprüfung ersetzt, kann so zumindest ein wenig Druck auf die Zulieferer ausgeübt und ein Signal für zukünftige Ausschreibungen gesendet werden.
In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:
Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial
Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer
Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung
Mitarbeitende (einschließlich Saisonkräfte) müssen mindestens den aktuellen Tariflohn bzw. den gesetzlich festgelegten Mindestlohn erhalten
Beim Vertragsmanagement und Monitoring werden die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.
Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:
Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation
Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen
Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette
Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen
Lebensmittelreste sollten soweit wie möglich umweltfreundlich entsorgt werden (Kompostierung/Verwendung für Biogas).
Definieren Sie ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach Lebensmitteln, die möglichst wenig und/oder gut recyclingfähig verpackt sind.
Informieren Sie sich über eine mögliche energetische Nutzung (Biogas) von Lebensmittelresten in Ihrer Kommune.
Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umwelt-und Sozialaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.
Formulierungsbeispiel Minimum an Verpackung:
Formulierungsbeispiel – recycelbare Verpackung:
Konzentrieren Sie sich für die Entsorgungsphase in der Leistungsbeschreibung auf einen möglichst geringen Einsatz von Verpackung.
Formulierungsbeispiel - Verpackung:
Die Verpackung (Umverpackung oder Transportverpackung) der Lebensmittel soll einen recycelten Mindestanteil [definieren Sie einen Mindestanteil in Prozent] besitzen. (Spezifikationen). Den Mindestanteil entnehmen sie den Kriterien des Nachweises ihrer Wahl (s.u.).
Nachweis:
Einer der folgenden Standards bietet sich als Nachweis an:
Blauer Engel für Recyclingpapier oder -karton oder äquivalente Nachweise.
Formulierungsbeispiel kompostierbare Verpackungen:
Die Verpackung der Lebensmittel soll kompostierbar sein.
Nachweis: Beschreibung der Verpackung.
Welche Gütezeichen die relevanten Aspekte abdecken, können Sie hier analysieren [bald verfügbar].
Nutzen Sie Eignungs- und Ausschlusskriterien, um grobe Verstöße gegen geltendes Recht auszuschließen und die technische Kompetenz der Bietenden in Umwelt- und Sozialfragen festzulegen. Eignungskriterien müssen im direkten Zusammenhang mit dem Auftragsgegenstand stehen.
Eignungskriterien:
Das Unternehmen trifft nachvollziehbare Maßnahmen zur Reduktion von Verpackungen.
Nachweis:
Ein Dossier bereits abgeschlossener Aufträge oder eine schriftliche Strategie.
Ausschlussgründe - obligatorisch:
Ausschluss aufgrund eines rechtskräftig festgestellten Verstoßes gegen Umweltrecht, Zahlung der Sozialbeiträge, Tariftreue, oder nicht kenntlich gemachte Beauftragung von Subunternehmern bei Angebotsabgabe.
Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.
Im Fall von Lebensmitteln, die außerhalb Europas angebaut werden (Kaffee, Tee, Kakao, Südfrüchte usw.), kann von den Zulieferern eine regelmäßige Auskunft zu den Arbeits- und Herstellungsbedingungen eingeholt werden. Obwohl dies natürlich keine umfassende Überprüfung ersetzt, kann so zumindest ein wenig Druck auf die Zulieferer ausgeübt und ein Signal für zukünftige Ausschreibungen gesendet werden.
In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:
Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial
Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer
Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung
Mitarbeitende (einschließlich Saisonkräfte) müssen mindestens den aktuellen Tariflohn bzw. den gesetzlich festgelegten Mindestlohn erhalten
Beim Vertragsmanagement und Monitoring werden die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.
Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:
Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation
Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen
Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette
Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen
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