Für die Produktgruppe Holz & Holzprodukte können wir Ihnen leider noch keine Analyse relevanter Gütezeichen anbieten. Unsere Beispiele geben Ihnen Orientierung, welche sozialen und ökologischen Kriterien Sie in Ihrer Ausschreibung anlegen können.
Holz ist ein vielseitiger Rohstoff, der unter anderem zu Bauholz oder Möbeln weiterverarbeitet wird. Bei Holzprodukten ist die Nachfrage der öffentlichen Beschaffung größer als der private Konsum (der Verbrauch im öffentlichen Sektor ist mehr als doppelt so hoch) und kann entsprechend wichtige Anreize für eine nachhaltigere Produktion setzen.
Erfahren Sie mehr über die die sozialen und ökologischen Herausforderungen bei der Produktion von Holz- und Holzprodukten und über Möglichkeiten, diese durch Ihren Beschaffungsprozess positiv zu beeinflussen. Allgemeine Hinweise zum Einkaufprozess finden Sie hier.
(nach UBA)
Klicken Sie auf einzelne Schritte in der Infografik links, um mehr über die ökologischen und sozialen Herausforderungen bei der Beschaffung von Holz & Holzprodukten zu erfahren.
Die Gewinnung von Holz steht sowohl vor ökologischen Herausforderungen durch Abholzung als auch sozialen Herausforderungen in den Abbaubetrieben. Beispiele hierfür können u.a. sein:
Ökologische Herausforderungen
Großflächige Entwaldung (teilweise illegal)
Bedrohung der Artenvielfalt
Bodenschäden
Beeinträchtigung des lokalen und globalen Klimas
Soziale Herausforderungen
geringen Löhnen
unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen und Unfälle beim Abbau
Diskriminierung und Zwangsarbeit
Korruption
Bei der Weiterverarbeitung von Holz durch die Säge- und Holzwerkstoffindustrie entstehen sowohl ökologische als auch soziale Herausforderungen in den Betrieben. Beispiele hierfür können u.a. sein:
Ökologische Herausforderungen
Soziale Herausforderungen
geringen Löhnen
unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen in Bezug auf gesundheitsgefährdende Substanzen wie z.B. Aziridin (Ethylenimin) oder Chrom(VI)-Verbindungen nach Anhang I Richtlinie 67/548/EWG, die u.a. in Klebstoffen, Lacken, Farbstoffen und Leimen enthalten sind
Die Gebrauchsphase von Holz und Holzprodukten stellt keine ökologischen Herausforderungen dar. Allerdings können natürlich durch maßvollen Einkauf von Qualitätsprodukten mit einer hohen Lebensdauer wertvolle Ressourcen geschont werden. Außerdem kann die Gesundheit des Menschen durch Ausdünstungen und Kontakt mit behandelten Holzprodukten, z.B. von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), gefährdet werden.
Bei der Entsorgung von Holzprodukten entstehen ökologische Herausforderungen durch falsche Entsorgung und fehlendes Recycling. Dies führt zu Emissionen und Kontaminationen bei der Müllverbrennung und Deponierung.
Holzgewinnung in den Tropen Afrikas, Weiterverarbeitung in verschiedenen Ländern Asiens und Vertrieb der Produkte in Deutschland und Europa: So oder so ähnlich können Lieferketten im Holzsektor aussehen. Von der Gewinnung der Rohstoffe bis zum fertigen Endprodukt werden meist lange Transportwege zurückgelegt. Treibstoffverbrauch und Abgase sorgen für Umwelt- und Klimabelastungen, die auch für die Gesundheit des Menschen schädlich sind. Für den Transport mit schweren Nutzfahrzeugen wie LKW gilt die Abgasnorm Euro VI, die von Beschaffern für den Transport verlangt werden sollte.
Holz aus Frischfasern, recycelte Holzprodukte
Weiterverarbeitung durch die Sägeindustrie (d.h. Schneiden von Bauschichthölzern, Herstellen von Schnittholz für Verpackungen oder Möbel etc.) und durch die Holzwerkstoffindustrie, (d.h. Herstellen von Wärmedämmplatten, Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen etc.)
Brauchen wir dieses Produkt? Bzw. besteht der Bedarf weiterhin?
Kann der Bedarf auch anders gedeckt werden? (z.B. durch Tauschbörsen, Reparatur vorhandener Produkte)
Definieren Sie Ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach Holz- und Holzprodukten, die aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.
Um mehr über die Produktionsprozesse von Holz- und Holzprodukten zu erfahren, können Sie externe Experten (z.B. einer Nichtregierungsorganisation) befragen, die aktuelle Problemfelder und problematische Herkunftsländer definieren. So erhalten Sie wertvolle Informationen für Ihre Ausschreibung.
Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umweltaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.
Formulierungsbeispiel Nachhaltige Waldwirtschaft:
Formulierungsbeispiel legale Waldwirtschaft:
Konzentrieren Sie sich bei der Gewinnung der Rohmaterialien (Holz) in der Leistungsbeschreibung auf die Herkunft aus einer nachhaltigen und legalen Waldwirtschaft.
Formulierungsbeispiel nachhaltige Waldwirtschaft:
Im Auftragsgegenstand verarbeitetes Holz soll zu einem [definieren Sie einen prozentualen Mindestanteil] aus Wäldern stammen, die nachweislich nach den Prinzipien und Maßnahmen der nachhaltigen Forstwirtschaft (laut: Allgemeiner Erlass zur Beschaffung von Holzprodukten) bewirtschaftet werden. (Geeignete Mindestanteile entnehmen Sie den Kriterien des Nachweises ihrer Wahl (s.u.).)
Nachweis:
Zertifikate von FSC, PEFC , Bietererklärung (Selbstauskunft) oder äquivalente Nachweise
Achten Sie bei Zertifizierungen darauf, ob der Rohstoff durch eine Chain of Custody Zertifizierung (CoC – PEFC und CoC – FSC) über die gesamte Lieferkette rückverfolgbar ist: Mehr Informationen zur Rückverfolgbarkeit von Produkten finden Sie hier [Link zu Film über Rückverfolgbarkeit]
Formulierungsbeispiel legale Waldwirtschaft:
Im Auftragsgegenstand verarbeitetes Holz soll zu 100% aus legaler Waldwirtschaft stammen.
Nachweis:
Erfüllung der EU-Holzhandelsverordnung durch Nachweis eines implementierten Sorgfaltspflichtsystems für Erstinverkehrbringer. Auf den Seiten der Europäischen Kommission finden Sie die Liste der offiziellen Monitoring Organisationen für die Einhaltung des EUTR. Einige Holzprodukte unterliegen nicht der EUTR (Liste).
Wenn das Herkunftsland ein freiwilliges Partnerschaftsabkommen mit der EU unterzeichnet hat, gilt die FLEGT-Lizenz als Nachweis für den legalen Holzeinschlag (EUTR – Verordnung (EU) Nr. 995/2010 ).
Welche Siegel und Zertifikate die relevanten Aspekte abdecken, können Sie hier analysieren [bald verfügbar].
Nutzen Sie Eignungs- und Ausschlusskriterien, um grobe Verstöße gegen geltendes Recht auszuschließen und die nötige technische Kompetenz der Bietenden in Umwelt- und Sozialfragen festzulegen. Eignungskriterien müssen in direktem Zusammenhang mit dem Auftragsgegenstand stehen.
Eignungskriterien:
Das Personal muss mehrjährige Erfahrung in der nachhaltigen und pestizidarmen Bewirtschaftung von Wäldern haben.
Nachweis:
Ein umfassendes Dossier das Erfahrungen und abgeschlossene Aufträge unter Angabe von nachvollziehbaren Referenzen belegt oder äquivalente Dokumentation.
Ausschlussgründe - fakultativ:
Ausschluss aufgrund der Nichteinhaltung der ILO Kernarbeitsnormen.
Nachweis:
z.B. Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation (z.B. Ethical Trading Initiative), Vorlage einer aktuellen und unabhängigen Zertifizierung der Arbeitsbedingungen, internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette, Verhaltenskodex der mindestens den ILO Kernarbeitsnormen entspricht oder äquivalente Nachweise.
Ausschlussgründe - obligatorisch:
Ausschluss aufgrund eines rechtskräftig festgestellten Verstoßes gegen Umweltrecht, Zahlung der Sozialbeiträge, Tariftreue, oder nicht kenntlich gemachte Beauftragung von Subunternehmern bei Angebotsabgabe.
Laut dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) §97 (5) können Sie beim Zuschlagskriterium „wirtschaftlich günstigstes Angebot“ (MEAT) immer zwei oder mehr Teilkriterien kombinieren. So können diese auch soziale und ökologische Kriterien umfassen.
Ihre MEAT Gewichtung könnte die Verwendung von Holz und Holzprodukten mit einem Mindestanteil aus recyceltem Holzwerkstoff enthalten sowie einer geringen Belastung mit bedenklichen Zusatzstoffen.
Nachweis:
Der Bietende muss den Anteil an recyceltem Material in Gewichtsprozent und die verwendeten Zusatzstoffe durch entsprechende Unterlagen nachweisen.
Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus Ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten Sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.
In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:
Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial
Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer
Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung
Beim Vertragsmanagement und Monitoring können die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht werden: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.
Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:
Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation
Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen
Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette
Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen
Erwägen Sie eine Aufteilung in Lose, um regionalen Bietenden und KMUs die Teilnahme zu erleichtern.
Definieren Sie ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach Holz- und Holzprodukten, die mit minimaler Verwendung von Chemikalien verarbeitet sind.
Teilen Sie dem Markt mit, dass Sie eine Ausschreibung für Holzprodukte mit verschiedenen Komponenten, die jeweils wenige Chemikalien enthalten, planen (z.B. Vorabinformation im Amtsblatt der EU, Zulieferer Workshops). Sie können auch eine Informationsveranstaltung für interessierte Bietende organisieren. Dies sollte ein technischer Dialog sein, der transparent und nicht diskriminierend für die Bietenden ist.
Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umwelt-und Sozialaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.
Formulierungsbeispiel Energieverbrauch:
Beschaffung von [Spezifizierung des Produktes] der/die/das mit minimalem Energieverbrauch und geringen Emissionen hergestellt wurde/n
Formulierungsbeispiel Inhaltsstoffe (Infoblatt):
Beschaffung von [Spezifizierung des Produktes], bei dessen Produktion umweltschädliche Stoffe vermieden wurden
Formulierungsbeispiel Arbeitsnormen:
Konzentrieren Sie sich für die Weiterverarbeitungsphase in der Leistungsbeschreibung auf den minimalen Einsatz von Chemikalien.
Formulierungsbeispiel Materialschutz:
Die für den Materialschutz eingesetzten Holzwerkstoffe, Klebstoffe, Beschichtungen bei Holz und Holzprodukten dürfen keine Fungizide, Insektizide und halogenorganische Flammschutzmittel enthalten.
Nachweis:
Dossier der Schutzstoffe oder äquivalente Dokumentation.
Formulierungsbeispiel Weiterverarbeitung:
Bei der Weiterverarbeitung durch Beizen, bei Grundierungen, Lacken, Folien, Dekorpapieren, Klebstoffen keine gefährlichen, krebserregenden, erbgutverändernden, fortpflanzungsgefährdenden Stoffe eingesetzt werden - gemäß der Richtlinie 67/548/EWG , der Technischen Regel für Gefahrstoffe 905 „Arbeitsplatzgrenzwerte“ (AGW) – Technischen Regel für Gefahrstoffe 900 (TRGS900) – und „Biologische Grenzwerte“ (BGW)
Nachweis:
Dossier der genutzten Behandlungsstoffe oder äquivalente Dokumentation.
Formulierungsbeispiel Recyclinganteil:
Das Produkt soll mindestens [definieren Sie einen prozentualen Mindestanteil] recycelten Holzwerkstoff enthalten.
Nachweis:
Der Bietende muss den Anteil an recyceltem Material durch entsprechende Unterlagen nachweisen.
Welche Gütezeichen die relevanten Aspekte abdecken, können Sie hier analysieren [bald verfügbar].
Nutzen Sie Eignungs- und Ausschlusskriterien, um grobe Verstöße gegen geltendes Recht auszuschließen und die nötige technische Kompetenz der Bietenden in Umwelt- und Sozialfragen festzulegen. Eignungskriterien müssen in direktem Zusammenhang mit dem Auftragsgegenstand stehen.
Eignungskriterien:
Mitarbeitende und Saisonarbeitende müssen mindestens den aktuellen Tariflohn bzw. den gesetzlich festgelegten Mindestlohn erhalten.
Nachweis:
Bieterklärung (viele Bundesländer haben Vorlagen entwickelt z.B. Bremen, länderübergreifende Vorlagen finden Sie hier).
Ausschlussgründe - fakultativ:
Ausschluss aufgrund der Nichteinhaltung der ILO Kernarbeitsnormen.
Nachweis:
z.B. Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation (z.B. Ethical Trading Initiative), Vorlage einer aktuellen und unabhängigen Zertifizierung der Arbeitsbedingungen, internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette, Verhaltenskodex der mindestens den ILO Kernarbeitsnormen entspricht oder äquivalente Nachweise.
Ausschlussgründe - obligatorisch:
Ausschluss aufgrund eines rechtskräftig festgestellten Verstoßes gegen Umweltrecht, Zahlung der Sozialbeiträge, Tariftreue, oder nicht kenntlich gemachte Beauftragung von Subunternehmern bei Angebotsabgabe.
Laut dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) §97 (5) können Sie beim Zuschlagskriterium „wirtschaftlich günstigstes Angebot“ (MEAT) immer zwei oder mehr Teilkriterien kombinieren. So können diese auch soziale und ökologische Kriterien umfassen.
Ihre MEAT Gewichtung könnte zusätzliche Punkte für eine Herstellungspraxis, die ungeschulte Arbeitskräfte und Menschen mit Behinderung bevorzugt, enthalten. (Liste anerkannter Werkstätten)
Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus Ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten Sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.
In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:
Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial
Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer
Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung
Beim Vertragsmanagement und Monitoring können die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht werden: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.
Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:
Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation
Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen
Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette
Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen
Brauchen wir dieses Produkt? Bzw. besteht der Bedarf weiterhin?
Kann der Bedarf auch anders gedeckt werden? (z.B. durch Tauschbörsen, Reparatur vorhandener Produkte)
Definieren Sie ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach Holzarten, die für Ihre Zwecke geeignet sind und eine angemessene Lebensdauer aufweisen.
Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umwelt-und Sozialaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.
Formulierungsbeispiel gesundheitsbeeinträchtigende Emissionen
Formulierungsbeispiel Emissionen (VOC):
Das Produkt soll maximalen Gehalt von [definieren Sie einen Maximalwert] an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in flüssigen Beschichtungsstoffen enthalten (gemäß Abschnitt 2 der VdL-Richtlinie 02 - Richtlinie zur Deklaration von Holzlacksystemen). Geeignete Maximalwerte entnehmen Sie den Kriterien des Nachweises ihrer Wahl (s.u.).
Nachweis:
Blauer Engel (RAL ZU 38), Nordic Swan, Prüfbericht einer staatlich anerkannten Prüfinstitution (Liste), Produktdeklaration oder äquivalente Nachweise
Welche Gütezeichen die relevanten Aspekte abdecken, können Sie hier analysieren [bald verfügbar].
Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus Ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten Sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.
In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:
Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial
Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer
Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung
Beim Vertragsmanagement und Monitoring können die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht werden: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.
Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:
Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation
Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen
Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette
Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen
Investieren Sie in hochwertige, gut verarbeitete Holzprodukte. So verlängern Sie die Nutzungsphase, verringern das Entsorgungsvolumen und sparen Kosten.
Am Ende ihrer Nutzungsperiode sollten das Holz und die Holzprodukte dem Recyclingkreislauf zugeführt oder energetisch (Wärmegewinnung) genutzt werden.
Sind die Produkte am Ende ihrer Nutzung noch brauchbar, können Sie auch innerhalb der Gemeinde weiterverschenkt oder günstig versteigert werden.
Definieren Sie ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach Holz- und Holzprodukten, die trotz ihrer Behandlung mit Lacken und anderen Stoffen sowie aufgrund ihrer einfachen Zerlegbarkeit, gut recyclebar sind.
Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umwelt-und Sozialaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.
Formulierungsbeispiel Recycling:
Denken Sie bereits bei der Leistungsbeschreibung an die Entsorgung der Holz- und Holzprodukte.
Formulierungsbeispiel Recycling:
Laut dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) §97 (5) können Sie beim Zuschlagskriterium „wirtschaftlich günstigstes Angebot“ (MEAT) immer zwei oder mehr Teilkriterien kombinieren. So können diese auch soziale und ökologische Kriterien umfassen.
Ihre MEAT Gewichtung könnte die Rücknahme und fachgerechte Entsorgung/Wiederverwertung durch den Anbietenden enthalten.
Nachweis:
Ein umfassendes Dossier, das Erfahrungen und abgeschlossene Aufträge unter Angabe von nachvollziehbaren Referenzen belegt oder äquivalente Dokumentation.
Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus Ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten Sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.
In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:
Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial
Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer
Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung
Beim Vertragsmanagement und Monitoring können die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht werden: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.
Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:
Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation
Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen
Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette
Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen
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