Kompass Nachhaltigkeit

Öffentliche Beschaffung

Möbel für Konferenzräume

CPV-Code
39153000-9

Für die Produktgruppe Holz & Holzprodukte können wir Ihnen leider noch keine Analyse relevanter Gütezeichen anbieten. Unsere Beispiele geben Ihnen Orientierung, welche sozialen und ökologischen Kriterien Sie in Ihrer Ausschreibung anlegen können.

Ausschreibungsbeispiele liegen für folgende Bundesländer vor:

Was Sie bei der Beschaffung von Holz & Holzprodukten beachten müssen

Holz ist ein vielseitiger Rohstoff, der unter anderem zu Bauholz oder Möbeln weiterverarbeitet wird. Bei Holzprodukten ist die Nachfrage der öffentlichen Beschaffung größer als der private Konsum (der Verbrauch im öffentlichen Sektor ist mehr als doppelt so hoch) und kann entsprechend wichtige Anreize für eine nachhaltigere Produktion setzen.

 

Erfahren Sie mehr über die die sozialen und ökologischen Herausforderungen bei der Produktion von Holz- und Holzprodukten und über Möglichkeiten, diese durch Ihren Beschaffungsprozess positiv zu beeinflussen. Allgemeine Hinweise zum Einkaufprozess finden Sie hier

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Lieferkette im Detail

(nach UBA)

Klicken Sie auf einzelne Schritte in der Infografik links, um mehr über die ökologischen und sozialen Herausforderungen bei der Beschaffung von Holz & Holzprodukten zu erfahren.

01 Rohstoffgewinnung

Die Gewinnung von Holz steht sowohl vor ökologischen Herausforderungen durch Abholzung als auch sozialen Herausforderungen in den Abbaubetrieben. Beispiele hierfür können u.a. sein:

Ökologische Herausforderungen

  • Großflächige Entwaldung (teilweise illegal)

  • Bedrohung der Artenvielfalt

  • Bodenschäden

  • Beeinträchtigung des lokalen und globalen Klimas

Soziale Herausforderungen

  • Gefährdung der Lebensgrundlagen umliegender Gemeinden (insbes. indigener Völker) durch Entwaldung und Holzschlag
  • geringen Löhnen

  • unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen und Unfälle beim Abbau

  • Diskriminierung und Zwangsarbeit

  • Korruption

 

 

 

02 Verarbeitung

Bei der Weiterverarbeitung von Holz durch die Säge- und Holzwerkstoffindustrie entstehen sowohl ökologische als auch soziale Herausforderungen in den Betrieben. Beispiele hierfür können u.a. sein:

Ökologische Herausforderungen

  • Emissionen in Luft und Wasser
  • großer Energie- und Wasserverbrauch
  • Einsatz von umweltschädigenden Substanzen (z.B. Klebstoffe und Lacke)

Soziale Herausforderungen

  • geringen Löhnen

  • unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen in Bezug auf gesundheitsgefährdende Substanzen wie z.B. Aziridin (Ethylenimin) oder Chrom(VI)-Verbindungen nach Anhang I Richtlinie 67/548/EWG, die u.a. in Klebstoffen, Lacken, Farbstoffen und Leimen enthalten sind

 

 

03 Nutzung

Die Gebrauchsphase von Holz und Holzprodukten stellt keine ökologischen Herausforderungen dar. Allerdings können natürlich durch maßvollen Einkauf von Qualitätsprodukten mit einer hohen Lebensdauer wertvolle Ressourcen geschont werden. Außerdem kann die Gesundheit des Menschen durch Ausdünstungen und Kontakt mit behandelten Holzprodukten, z.B. von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), gefährdet werden.

04 Entsorgung

Bei der Entsorgung von Holzprodukten entstehen ökologische Herausforderungen durch falsche Entsorgung und fehlendes Recycling. Dies führt zu Emissionen und Kontaminationen bei der Müllverbrennung und Deponierung.

05 Transport

Holzgewinnung in den Tropen Afrikas, Weiterverarbeitung in verschiedenen Ländern Asiens und Vertrieb der Produkte in Deutschland und Europa: So oder so ähnlich können Lieferketten im Holzsektor aussehen. Von der Gewinnung der Rohstoffe bis zum fertigen Endprodukt werden meist lange Transportwege zurückgelegt. Treibstoffverbrauch und Abgase sorgen für Umwelt- und Klimabelastungen, die auch für die Gesundheit des Menschen schädlich sind. Für den Transport mit schweren Nutzfahrzeugen wie LKW gilt die Abgasnorm Euro VI, die von Beschaffern für den Transport verlangt werden sollte.

01.Rohstoffgewinnung

Holz aus Frischfasern, recycelte Holzprodukte

02.Verarbeitung

Weiterverarbeitung durch die Sägeindustrie (d.h. Schneiden von Bauschichthölzern, Herstellen von Schnittholz für Verpackungen oder Möbel etc.) und durch die Holzwerkstoffindustrie, (d.h. Herstellen von Wärmedämmplatten, Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen etc.)

Herausforderungen für die einzelnen Phasen erfahren

  • Bedarfsanalyse

    Bedarfsanalyse

    Brauchen wir dieses Produkt? Bzw. besteht der Bedarf weiterhin?

    Kann der Bedarf auch anders gedeckt werden? (z.B. durch Tauschbörsen, Reparatur vorhandener Produkte)

  • Marktanalyse

    Marktanalyse

    Definieren Sie Ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach Holz- und Holzprodukten, die aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.

    Um mehr über die Produktionsprozesse von Holz- und Holzprodukten zu erfahren, können Sie externe Experten (z.B. einer Nichtregierungsorganisation) befragen, die aktuelle Problemfelder und problematische Herkunftsländer definieren. So erhalten Sie wertvolle Informationen für Ihre Ausschreibung. 

  • Auftragsgegenstand

    Auftragsgegenstand

    Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umweltaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.

    Formulierungsbeispiel Nachhaltige Waldwirtschaft:

    • Beschaffung von [Spezifizierung des Produktes] aus Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Beständen

    Formulierungsbeispiel legale Waldwirtschaft:

    • Beschaffung von [Spezifizierung des Produktes] aus Holz aus legal bewirtschafteten Beständen

     

     

     

  • Leistungsbeschreibung

    Leistungsbeschreibung

    Konzentrieren Sie sich bei der Gewinnung der Rohmaterialien (Holz) in der Leistungsbeschreibung auf die Herkunft aus einer nachhaltigen und legalen Waldwirtschaft.

    Formulierungsbeispiel nachhaltige Waldwirtschaft:

    • Im Auftragsgegenstand verarbeitetes Holz soll zu einem [definieren Sie einen prozentualen Mindestanteil] aus Wäldern stammen, die nachweislich nach den Prinzipien und Maßnahmen der nachhaltigen Forstwirtschaft (laut: Allgemeiner Erlass zur Beschaffung von Holzprodukten) bewirtschaftet werden. (Geeignete Mindestanteile entnehmen Sie den Kriterien des Nachweises ihrer Wahl (s.u.).)

    Nachweis:
    Zertifikate von FSC, PEFC , Bietererklärung (Selbstauskunft) oder äquivalente Nachweise

    Achten Sie bei Zertifizierungen darauf, ob der Rohstoff durch eine Chain of Custody Zertifizierung (CoC – PEFC und CoC – FSC) über die gesamte Lieferkette rückverfolgbar ist: Mehr Informationen zur Rückverfolgbarkeit von Produkten finden Sie hier [Link zu Film über Rückverfolgbarkeit]

    Formulierungsbeispiel legale Waldwirtschaft:

    • Im Auftragsgegenstand verarbeitetes Holz soll zu 100% aus legaler Waldwirtschaft stammen.

    Nachweis:
    Erfüllung der EU-Holzhandelsverordnung durch Nachweis eines implementierten Sorgfaltspflichtsystems für Erstinverkehrbringer. Auf den Seiten der Europäischen Kommission finden Sie die Liste der offiziellen Monitoring Organisationen für die Einhaltung des EUTR. Einige Holzprodukte unterliegen nicht der EUTR (Liste).

    Wenn das Herkunftsland ein freiwilliges Partnerschaftsabkommen mit der EU unterzeichnet hat, gilt die FLEGT-Lizenz als Nachweis für den legalen Holzeinschlag (EUTR – Verordnung (EU) Nr. 995/2010 ).

    Welche Siegel und Zertifikate die relevanten Aspekte abdecken, können Sie hier analysieren [bald verfügbar].

  • Eignungskriterien & Ausschlussgründe

    Eignungskriterien & Ausschlussgründe

    Nutzen Sie Eignungs- und Ausschlusskriterien, um grobe Verstöße gegen geltendes Recht auszuschließen und die nötige technische Kompetenz der Bietenden in Umwelt- und Sozialfragen festzulegen. Eignungskriterien müssen in direktem Zusammenhang mit dem Auftragsgegenstand stehen.

    Eignungskriterien:
    Das Personal muss mehrjährige Erfahrung in der nachhaltigen und pestizidarmen Bewirtschaftung von Wäldern haben.

    Nachweis:
    Ein umfassendes Dossier das Erfahrungen und abgeschlossene Aufträge unter Angabe von nachvollziehbaren Referenzen belegt oder äquivalente Dokumentation.

    Ausschlussgründe - fakultativ: 
    Ausschluss aufgrund der Nichteinhaltung der ILO Kernarbeitsnormen.

    Nachweis:
    z.B. Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation (z.B. Ethical Trading Initiative), Vorlage einer aktuellen und unabhängigen Zertifizierung der Arbeitsbedingungen, internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette, Verhaltenskodex der mindestens den ILO Kernarbeitsnormen entspricht oder äquivalente Nachweise.

    Ausschlussgründe - obligatorisch:
    Ausschluss aufgrund eines rechtskräftig festgestellten Verstoßes gegen Umweltrecht, Zahlung der Sozialbeiträge, Tariftreue, oder nicht kenntlich gemachte Beauftragung von Subunternehmern bei Angebotsabgabe.

  • Zuschlagskriterien

    Zuschlagskriterien

    Laut dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) §97 (5) können Sie beim Zuschlagskriterium „wirtschaftlich günstigstes Angebot“ (MEAT) immer zwei oder mehr Teilkriterien kombinieren. So können diese auch soziale und ökologische Kriterien umfassen.


    Ihre MEAT Gewichtung könnte die Verwendung von Holz und Holzprodukten mit einem Mindestanteil aus recyceltem Holzwerkstoff enthalten sowie einer geringen Belastung mit bedenklichen Zusatzstoffen.

    Nachweis:

    Der Bietende muss den Anteil an recyceltem Material in Gewichtsprozent und die verwendeten Zusatzstoffe durch entsprechende Unterlagen nachweisen.

  • Auftragsausführung

    Auftragsausführung

    Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus Ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten Sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.

    In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:

    • Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial

    • Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer

    • Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung

  • Vertragsmanagement & Monitoring

    Vertragsmanagement & Monitoring

    Beim Vertragsmanagement und Monitoring können die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht werden: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.

    Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:

    • Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation

    • Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen

    • Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette

    • Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen

  • Bedarfsanalyse

    Bedarfsanalyse

    Erwägen Sie eine Aufteilung in Lose, um regionalen Bietenden und KMUs die Teilnahme zu erleichtern.  

  • Marktanalyse

    Marktanalyse

    Definieren Sie ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach Holz- und Holzprodukten, die mit minimaler Verwendung von Chemikalien verarbeitet sind.

    Teilen Sie dem Markt mit, dass Sie eine Ausschreibung für Holzprodukte mit verschiedenen Komponenten, die jeweils wenige Chemikalien enthalten, planen (z.B. Vorabinformation im Amtsblatt der EU, Zulieferer Workshops). Sie können auch eine Informationsveranstaltung für interessierte Bietende organisieren. Dies sollte ein technischer Dialog sein, der transparent und nicht diskriminierend für die Bietenden ist.

  • Auftragsgegenstand

    Auftragsgegenstand

    Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umwelt-und Sozialaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.


    Formulierungsbeispiel Energieverbrauch:

    • Beschaffung von [Spezifizierung des Produktes] der/die/das mit minimalem Energieverbrauch und geringen Emissionen hergestellt wurde/n

    Formulierungsbeispiel Inhaltsstoffe (Infoblatt):

    • Beschaffung von [Spezifizierung des Produktes], bei dessen Produktion umweltschädliche Stoffe vermieden wurden

    Formulierungsbeispiel Arbeitsnormen:

     

    • Beschaffung von [Spezifizierung des Produktes] der/die/das unter Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen hergestellt wurde/n

  • Leistungsbeschreibung

    Leistungsbeschreibung

    Konzentrieren Sie sich für die Weiterverarbeitungsphase in der Leistungsbeschreibung auf den minimalen Einsatz von Chemikalien.


    Formulierungsbeispiel Materialschutz:

    • Die für den Materialschutz eingesetzten Holzwerkstoffe, Klebstoffe, Beschichtungen bei Holz und Holzprodukten dürfen keine Fungizide, Insektizide und halogenorganische Flammschutzmittel enthalten.

    Nachweis:

    Dossier der Schutzstoffe oder äquivalente Dokumentation.


    Formulierungsbeispiel Weiterverarbeitung:

    Nachweis:

    Dossier der genutzten Behandlungsstoffe oder äquivalente Dokumentation.


    Formulierungsbeispiel Recyclinganteil:

    • Das Produkt soll mindestens [definieren Sie einen prozentualen Mindestanteil] recycelten Holzwerkstoff enthalten.

    Nachweis:

    Der Bietende muss den Anteil an recyceltem Material durch entsprechende Unterlagen nachweisen.

    Welche Gütezeichen die relevanten Aspekte abdecken, können Sie hier analysieren [bald verfügbar].

  • Eignungskriterien & Ausschlussgründe

    Eignungskriterien & Ausschlussgründe

    Nutzen Sie Eignungs- und Ausschlusskriterien, um grobe Verstöße gegen geltendes Recht auszuschließen und die nötige technische Kompetenz der Bietenden in Umwelt- und Sozialfragen festzulegen. Eignungskriterien müssen in direktem Zusammenhang mit dem Auftragsgegenstand stehen.


    Eignungskriterien:

    Mitarbeitende und Saisonarbeitende müssen mindestens den aktuellen Tariflohn bzw. den gesetzlich festgelegten Mindestlohn erhalten.

    Nachweis:

    Bieterklärung (viele Bundesländer haben Vorlagen entwickelt z.B. Bremen, länderübergreifende Vorlagen finden Sie hier).

    Ausschlussgründe - fakultativ: 
    Ausschluss aufgrund der Nichteinhaltung der ILO Kernarbeitsnormen.

    Nachweis:
    z.B. Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation (z.B. Ethical Trading Initiative), Vorlage einer aktuellen und unabhängigen Zertifizierung der Arbeitsbedingungen, internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette, Verhaltenskodex der mindestens den ILO Kernarbeitsnormen entspricht oder äquivalente Nachweise.

    Ausschlussgründe - obligatorisch:
    Ausschluss aufgrund eines rechtskräftig festgestellten Verstoßes gegen Umweltrecht, Zahlung der Sozialbeiträge, Tariftreue, oder nicht kenntlich gemachte Beauftragung von Subunternehmern bei Angebotsabgabe.

  • Zuschlagskriterien

    Zuschlagskriterien

    Laut dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) §97 (5) können Sie beim Zuschlagskriterium „wirtschaftlich günstigstes Angebot“ (MEAT) immer zwei oder mehr Teilkriterien kombinieren. So können diese auch soziale und ökologische Kriterien umfassen.


    Ihre MEAT Gewichtung könnte zusätzliche Punkte für eine Herstellungspraxis, die ungeschulte Arbeitskräfte und Menschen mit Behinderung bevorzugt, enthalten. (Liste anerkannter Werkstätten)

  • Auftragsausführung

    Auftragsausführung

    Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus Ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten Sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.

    In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:

    • Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial

    • Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer

    • Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung

  • Vertragsmanagement & Monitoring

    Vertragsmanagement & Monitoring

    Beim Vertragsmanagement und Monitoring können die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht werden: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.

    Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:

    • Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation

    • Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen

    • Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette

    • Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen

  • Bedarfsanalyse

    Bedarfsanalyse

    Brauchen wir dieses Produkt? Bzw. besteht der Bedarf weiterhin?

    Kann der Bedarf auch anders gedeckt werden? (z.B. durch Tauschbörsen, Reparatur vorhandener Produkte)

  • Marktanalyse

    Marktanalyse

    Definieren Sie ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach Holzarten, die für Ihre Zwecke geeignet sind und eine angemessene Lebensdauer aufweisen. 

  • Auftragsgegenstand

    Auftragsgegenstand

    Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umwelt-und Sozialaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.


    Formulierungsbeispiel gesundheitsbeeinträchtigende Emissionen

    • Beschaffung von [Spezifizierung des Produktes] mit minimalen gesundheitsbeeinträchtigenden Emissionen oder Geruchsbelästigung in Innenräumen

  • Leistungsbeschreibung

    Leistungsbeschreibung

    Formulierungsbeispiel Emissionen (VOC):

    • Das Produkt soll maximalen Gehalt von [definieren Sie einen Maximalwert] an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in flüssigen Beschichtungsstoffen enthalten (gemäß Abschnitt 2 der VdL-Richtlinie 02 - Richtlinie zur Deklaration von Holzlacksystemen). Geeignete Maximalwerte entnehmen Sie den Kriterien des Nachweises ihrer Wahl (s.u.).

    Nachweis:

    Blauer Engel (RAL ZU 38), Nordic Swan, Prüfbericht einer staatlich anerkannten Prüfinstitution (Liste), Produktdeklaration oder äquivalente Nachweise

    Welche Gütezeichen die relevanten Aspekte abdecken, können Sie hier analysieren [bald verfügbar].

  • Eignungskriterien & Ausschlussgründe

    Eignungskriterien & Ausschlussgründe

  • Zuschlagskriterien

    Zuschlagskriterien

  • Auftragsausführung

    Auftragsausführung

    Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus Ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten Sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.

    In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:

    • Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial

    • Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer

    • Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung

  • Vertragsmanagement & Monitoring

    Vertragsmanagement & Monitoring

    Beim Vertragsmanagement und Monitoring können die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht werden: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.

    Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:

    • Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation

    • Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen

    • Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette

    • Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen

  • Bedarfsanalyse

    Bedarfsanalyse

    Investieren Sie in hochwertige, gut verarbeitete Holzprodukte. So verlängern Sie die Nutzungsphase, verringern das Entsorgungsvolumen und sparen Kosten.

    Am Ende ihrer Nutzungsperiode sollten das Holz und die Holzprodukte dem Recyclingkreislauf zugeführt oder energetisch (Wärmegewinnung) genutzt werden.

     

    Sind die Produkte am Ende ihrer Nutzung noch brauchbar, können Sie auch innerhalb der Gemeinde weiterverschenkt oder günstig versteigert werden.

  • Marktanalyse

    Marktanalyse

    Definieren Sie ihre Bedarfe und setzen Sie Prioritäten. Recherchieren Sie nach Holz- und Holzprodukten, die trotz ihrer Behandlung mit Lacken und anderen Stoffen sowie aufgrund ihrer einfachen Zerlegbarkeit, gut recyclebar sind.    

  • Auftragsgegenstand

    Auftragsgegenstand

    Formulieren Sie einen präzisen Auftragsgegenstand und geben Sie so Umwelt-und Sozialaspekten eine herausgehobene Rolle in Ihrer Ausschreibung.


    Formulierungsbeispiel Recycling:

    • Beschaffung von [Spezifizierung des Produktes], der/die/das aufgrund ihrer/seiner Bauweise und Verarbeitung (dazu gehört die Behandlung mit Lacken) gut recycelbar ist/sind oder energetisch genutzt werden kann/können 

  • Leistungsbeschreibung

    Leistungsbeschreibung

    Denken Sie bereits bei der Leistungsbeschreibung an die Entsorgung der Holz- und Holzprodukte.


    Formulierungsbeispiel Recycling:

    • Das zu entsorgende Holz, bzw. die holzhaltigen Bestandteile sollen aufgrund ihrer Bauweise und Verarbeitung (dazu gehört die Behandlung mit Lacken) gut recycelbar sein.

  • Eignungskriterien & Ausschlussgründe

    Eignungskriterien & Ausschlussgründe

  • Zuschlagskriterien

    Zuschlagskriterien

    Laut dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB) §97 (5) können Sie beim Zuschlagskriterium „wirtschaftlich günstigstes Angebot“ (MEAT) immer zwei oder mehr Teilkriterien kombinieren. So können diese auch soziale und ökologische Kriterien umfassen.


    Ihre MEAT Gewichtung könnte die Rücknahme und fachgerechte Entsorgung/Wiederverwertung durch den Anbietenden enthalten.

    Nachweis:

    Ein umfassendes Dossier, das Erfahrungen und abgeschlossene Aufträge unter Angabe von nachvollziehbaren Referenzen belegt oder äquivalente Dokumentation.

  • Auftragsausführung

    Auftragsausführung

    Stellen Sie sicher, dass die Einhaltung und regelmäßige Überprüfung der Umwelt- und Sozialkriterien aus Ihrer Ausschreibung im Vertragswerk rechtlich sicher festgelegt ist. Dies können Sie entweder für alle Zulieferer entlang der Produktionskette oder nur für die Anbietenden vor Ort umsetzen. Nur so werden die sozialen und ökologischen Kriterien auch wirklich implementiert. Halten Sie beispielsweise fest, dass der Vertragspartner die Zertifizierungen für die gesamte Dauer des Vertrages behalten muss.

    In den Auftragsausführungsklauseln können zudem umweltfreundliche Maßnahmen ohne direkten Produktbezug festgelegt werden:

    • Umweltfreundlicher Transport: Effiziente Streckenführung, geringe CO2 Emissionen, Optimierung des Fuhrparks, Nutzung alternativer Transportmittel (z.B. Zug, Nutzung von Segways innerhalb der Produktionsstätte, E-Shuttlebusse für Logistik), effiziente Anlieferungsmengen, wiederverwendbares Transportverpackungsmaterial

    • Umweltfreundliche Verpackung: Dem Wertstoffkreislauf wiederzuführbare Verpackungen, Rücknahme der Verpackungen durch den Zulieferer

    • Effizienter Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung

  • Vertragsmanagement & Monitoring

    Vertragsmanagement & Monitoring

    Beim Vertragsmanagement und Monitoring können die vergebenen Aufträge über den gesamten Auftragszeitraum hinweg durch Instrumente folgender Art überwacht werden: Fragebogen/Selbsteinschätzung, Inspektionen (Audits), Workshops, Stichproben und zufällige Kontrollen der Produktionsstätten, regelmäßige Überprüfung der Sozial- und Umweltvoraussetzungen durch externe Gutachter.

    Falls die ILO Kernarbeitsnormen zum Zeitpunkt des Angebots noch nicht vollständig eingehalten wurden, sollten sie innerhalb eines Jahres nachweislich eingehalten werden. Dazu liefert der Bietende einen der folgenden Nachweise:

    • Mitgliedschaft in einer Multistakeholder Initiative oder einer unabhängigen Überwachungsorganisation

    • Nachweis eines aktuellen und unabhängigen Audits der Arbeitsbedingungen

    • Internes Audit des Bietenden zu den Arbeitsbedingungen entlang seiner Zulieferkette

    • Verhaltenskodex einschließlich der ILO Kernarbeitsnormen

Welche Gütezeichen gibt es für Holz?

Sie wollen Siegel und Zertifikate für Ihren Einkauf verwenden und benötigen eine Orientierungshilfe?

Gibt es Kommunen in Ihrer Nähe, die Holz nachhaltig beschaffen?

Gibt es Bieter für Holz, die Ihre Ansprüche an Nachhaltigkeitsstandards erfüllen können?

Welcher Auftragsgegenstand ist rechtlich zulässig?


  • Die richtige Antwort ist „Bauholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft“. Der Auftragsgegenstand darf nicht diskriminierend formuliert sein. Verweise auf Marken oder Umweltzeichen wie dem „Blauen Engel“ sowie Präferenz regionaler Produkte stehen mit diesem Grundprinzip im Widerspruch. Klare Signale wie „sozial-verantwortliche Produktion“ oder „nachhaltige Forstwirtschaft“ sind hingegen nicht diskriminierend.

  • Richtig. Der Auftragsgegenstand darf nicht diskriminierend formuliert sein, aber sollte entscheidende Signalwörter enthalten.

  • Die richtige Antwort ist „Bauholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft“. Der Auftragsgegenstand darf nicht diskriminierend formuliert sein. Verweise auf Marken oder Umweltzeichen wie dem „Blauen Engel“ sowie Präferenz regionaler Produkte stehen mit diesem Grundprinzip im Widerspruch. Klare Signale wie „sozial-verantwortliche Produktion“ oder „nachhaltige Forstwirtschaft“ sind hingegen nicht diskriminierend.