Die öffentliche Verwaltung hat einen hohen Anteil am Einkauf von Textilen und Bekleidung für funktionelle und repräsentative Arbeitsbekleidung sowie Schutzbekleidung (Respiro Projekt). Insgesamt 2.749 Millionen Euro Umsatz machte die Berufsbekleidungsindustrie in Deutschland im Jahr 2012 (CIR).
Erfahren Sie mehr über die die sozialen und ökologischen Herausforderungen bei der Produktion von Bekleidung und Textilien. Durch einen bewussten Einkauf können Sie nachhaltigere Produktionsprozesse unterstützen. Dies reduziert beispielsweise den Einsatz von Chemikalien und stärkt die Rechte der Arbeitenden.
Allgemeine Hinweise zum Einkaufsprozess finden Sie hier.
Klicken Sie auf einzelne Schritte in der Infografik links, um mehr über die ökologischen und sozialen Herausforderungen bei der Beschaffung von Bekleidung & Textilien zu erfahren.
Die Herstellung von Textilien beginnt mit der Gewinnung von Rohfasern. Beispiele für ökologische und soziale Herausforderungen während der Gewinnung von Natur- oder Kunstfasers können u.a. folgende sein:
Ökologische Herausforderungen - Naturfasern (z.B. beim Anbau von Baumwolle)
Soziale Herausforderungen - Naturfasern (in den Anbaubetrieben)
Ökologische Herausforderungen - Kunstfasern (bei der Herstellung)
Soziale Herausforderungen - Kunstfasern (in den Anbaubetrieben)
Während der Produktion von Textilien werden Rohfasern zu Garnen und Stoffen verarbeitet. Daraus ergeben sich u.a. folgende ökologische und soziale Herausforderungen:
Ökologische Herausforderungen
Soziale Herausforderungen
Nachdem die Rohfasern zu Stoffen verarbeitet wurden, erfolgt die weitere Verarbeitung der Textilien, wie beispielsweise die Veredelung. Bei dieser Weiterverarbeitung können u.a. folgende ökologische und soziale Herausforderungen entstehen:
Ökologische Herausforderungen
Soziale Herausforderungen
Auch der Gebrauch von Textilien durch den Konsumenten birgt u.a. folgende ökologischen und sozialen Herausforderungen:
Ökologische Herausforderungen
Soziale Herausforderungen
Bei der Entsorgung von Textilien können ökologische Herausforderungen, wie beispielsweise Emissionen und Kontaminationen während der Müllverbrennung und Deponierung, auftreten.
Baumwolle aus Kenia, Stoffherstellung in der Türkei und Konfektion der Arbeitsjacke in Bangladesch. So können Lieferketten im Textilsektor aussehen. Von der Gewinnung der Rohstoffe bis zum fertigen Endprodukt werden meist lange Transportwege zurückgelegt. Treibstoffverbrauch und Abgase sorgen für Umwelt- und Klimabelastungen, die auch für die Gesundheit des Menschen schädlich sind. Für den Transport mit schweren Nutzfahrzeugen wie LKW gilt die Abgasnorm Euro VI, die von Beschaffern für den Transport verlangt werden sollte.
Anbau bzw. Herstellung der Natur- und Kunstfasern (z.B. Baumwolle und Polyester)
Die Rohfasern werden durch Spinnen, Weben und Stricken zur Garnen, Fasern und Stoffen weiterverarbeitet)
Die Textilien werden veredelt (d.h. gefärbt und mit speziellen Eigenschaften (z.B. wasserabweisend) ausgestattet) und konfektioniert)